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Wenn übermäßiges Schwitzen zum Problem wird

Ich weiß noch, dass ich mich viele Jahre lang geschämt und über mein ständiges, übermäßiges Schwitzen geärgert habe. Ohne Ankündigung waren sie plötzlich da: starke Schweißausbrüche, die jede soziale Interaktion zu einer Tortur machten. Inzwischen habe ich mein Problem im Griff, und zwar dank gezielter Therapie. Wenn Sie unter ähnlichen Schwierigkeiten leiden, informieren Sie sich in diesem Artikel über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. So wie ich leiden Tausende von Menschen unter ihren überaktiven Schweißdrüsen - aber das muss nicht sein!

Warum schwitzen wir?

Schwitzen ist eigentlich eine ganz normale und auch notwendige Körperfunktion. Wenn wir Sport treiben oder unser Körper zu warm ist, ist die Schweißproduktion ein lebenswichtiger Mechanismus, um unseren Körper zu kühlen.

Aber auch in stressigen Situationen werden die Schweißdrüsen durch Stresshormone angeregt. Und auch starke Gefühle oder Schmerzen lassen uns schwitzen. Physiologisch hat dies einen einfachen Grund: In all diesen oder ähnlichen Lebenslagen wird der Körper in einen aktiven Zustand versetzt, was ein Steigen der Körpertemperatur mit sich bringt. Wie stark oder schnell jemand schwitzt, ist dabei sehr individuell und kann sich je nach Lebenslage mit der Zeit auch ändern.

Wann spricht man von übermäßigem Schwitzen?

Schwitzen an sich ist also erstmal nichts Ungewöhnliches. Wenn die Schweißproduktion aber wie bei mir ein normales Maß deutlich übersteigt, spricht der Mediziner von der sogenannten Hyperhidrose, dem übermäßigem Schwitzen. Welche Körperstellen von diesen Beschwerden betroffen sind, ist von Fall zu Fall verschieden. Bei mir waren vor allem Handflächen, Stirn und Kopf mehrmals am Tag nassgeschwitzt, ohne dass ich mich angestrengt hätte oder besonders aufgeregt gewesen wäre. Die Achseln und Fußsohlen sind weitere Stellen, die bei vielen Betroffenen regelmäßig feucht oder nass sind.

Wenn so wie bei mir keine erkennbare Ursache für das Schwitzen vorliegt, spricht man von einer Primär-Hyperhidrose. Die Folgen dieser Krankheit zeigen sich vor allem im sozialen Bereich. In meinen schlimmsten Phasen habe ich mich kaum unter Menschen getraut, bin jedem Händedruck aus dem Weg gegangen und war in meinem Alltag massiv beeinträchtigt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zum Glück gibt es für übermäßiges Schwitzen ohne Ursache wirkungsvolle Therapiemöglichkeiten. Helfen leichte Methoden wie die Verwendung eines Antitranspirantes oder spezieller Salben nicht, sollten Sie sich in die Hände eines Spezialisten begeben. Dieser wird eine der folgenden Verfahren bei Ihnen anwenden:

  • Butolinumtoxin: Hierbei handelt es sich um ein Nervengift, das unter die entsprechenden Hautstellen injiziert wird. Allgemein bekannt ist die Substanz unter ihrem Kurznamen Botox. Die Behandlung muss mehrfach wiederholt werden, dann werden die Schweißdrüsen durch das Butolinumtoxin A gelähmt und stoppen ihre Produktion.
  • Wärmebehandlung: Etwas neuer und weniger invasiv ist die Behandlung der schwitzenden Körperstellen mit Mikrowellen-Therapie (kurz MiraDry). Bei diesem Verfahren werden die Schweißdrüsen durch konzentrierte Wärmebestrahlung so sehr geschwächt, dass sie anschließend kaum noch arbeiten. Dafür werden die entsprechenden Hautstellen mit einem Mikrowellen-Schallkopf behandelt. Meist ist nur eine Sitzung nötig, ein Nachwachsen der Drüsen ist ausgeschlossen.
  • Operative Verfahren: In sehr schweren Fällen kommen auch eine Reihe operativer Eingriffe infrage, um die Beschwerden zu lindern. Glücklicherweise ist dies aber eher die Ausnahme, da in vielen Fällen ausreichende Erfolge ohne OP erzielt werden.
  • Alternative Behandlungsmethoden: Unterstützend finden sich einige alternative Methoden. Bei leichteren Fällen können diese Verfahren unter Umständen als alleinige Behandlung zum Erfolg führen.