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Veränderungen des Hautbildes frühzeitig erkennen mit der ABCDE-Regel

Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankung in Deutschland. Vor allem der schwarze Hautkrebs ist gefährlich und hat eine Mortalität von etwa 6 bis 10 Prozent. Umso wichtiger ist es, Veränderungen frühzeitig zu erkennen, um schnell eingreifen zu können. Denn: Wird er rechtzeitig erkannt, ist auch der schwarze Hautkrebs gut behandelbar. Wir erklären heute die sogenannte ABCDE-Regel, mit der auch der Laie eine Selbstuntersuchung durchführen kann.

Wer sollte von der Selbstuntersuchung Gebrauch machen?

Tanjas Sohn Moritz hat viele Muttermale am ganzen Körper verteilt. Zusätzlich ist er rothaarig und hat eine sehr helle Haut. Besonders Menschen mit Moritz' Hauttyp sind gefährdet, an Hautkrebs zu erkranken.
Weil Tanja um das Risiko der veränderten Pigmentflecken weiß, besucht sie einmal im Jahr mit Moritz unsere Praxis, wo wir eine gründliche Untersuchung aller Muttermale durchführen. Tanja kennt die ABCDE-Regel, mit deren Hilfe sie einmal im Monat eine Inspektion von Moritz' betroffenen Hautstellen durchführt.

Auch der Arzt untersucht nach der ABCDE-Regel. Weil maligne Melanome in den letzten Jahren immer häufiger werden, sollten vor allem Menschen mit vielen Pigmentflecken und einem zusätzlichen hellen Hauttyp regelmäßig ihre Haut kontrollieren. Dank der einprägsamen Regel gelingt dies auch als Laie ohne Schwierigkeiten.

So einfach wie das ABC

Bei der Anwendung der Regel betrachtet Tanja alle auffälligen Hautstelle bei Moritz, also jeden Fleck, trockene Stellen und sämtliche Male. Dabei untersucht sie all diese Stellen auf die nachfolgenden Eigenschaften, die sie sich dank der eingängigen Regel gut merken kann.

  1. A für Asymmetrie
    Eine asymmetrische Form  gilt als Warnzeichen. Hat das Mal eine gleichmäßige, runde Form, geht Tanja zum nächsten Punkt über.
  2. B für Begrenzung
    Einen klaren, scharfen Umriss verbucht Tanja als unauffällig. Wirkt ein Fleck bei Moritz fransig oder am Rand „verwaschen, ist Tanja aufmerksam – diesen Fleck wird sie uns bei unserem nächsten Untersuchungstermin so bald wie möglich zeigen.
  3. C für Colour
    Als nächstes betrachtet Tanja die Färbung des Fleckes. Ist sie gleichmäßig? Oder sind Punkte oder Farbabstufungen erkennbar? Letztere wären ein Warnzeichen.
  4. D für Durchmesser
    Hier geht es um die Größe des jeweiligen Males. Alle Flecke, die größer als 6 Millimeter sind, behält Tanja besonders im Auge und macht den Hautarzt bei jedem Besuch gesondert auf solche Male aufmerksam.
  5. E für Erhabenheit
    Bemerkt Tanja bei Moritz einen Fleck, der über das Niveau des umliegenden Gewebes herausragt, wird sie ebenfalls aufmerksam. Eine Höhe ab einem Millimeter gilt hier als Warnsignal.

Neben diesen fünf Punkten achtet Tanja außerdem darauf, ob sich bei Moritz' Pigmentierungen etwas verändert oder ob eine Stelle juckt. Auch das könnte nämlich ein Warnzeichen sein.

Nach der Selbstuntersuchung

Findet Tanja bei Moritz eine auffällige Stelle, ist ein Besuch beim Arzt angesagt. Dort wird noch mal eine genauere Untersuchung unter Vergrößerung durchgeführt, die über die Leistung der Selbstuntersuchung hinaus geht. Tanja führt die Untersuchung bei Moritz nach dieser Regel alle 4 – 6 Wochen durch. Sie achtet auf gutes Licht und nimmt auch Hautfalten und Stellen zwischen den Zehen und Fingern genau in Augenschein.

Selbstverständlich achtet sie auch auf nachhaltigen Schutz vor intensiver UV-Bestrahlung. Sie meidet die Sonne in der Mittagszeit, schützt die Haut mit Kleidung und einer Kopfbedeckung und cremt sich mit Sonnenschutz ein. Normalerweise verwendet sie Lichtschutzfaktor 30. Für die empfindliche Haut von Moritz, im Sommer oder im Hochgebirge verwendet sie einen höheren Lichtschutzfaktor.